Radreisen
Von den Alpen in den Veneto

Individuelle Anreise nach Innsbruck und Übernachtung. Die Hauptstadt des österreichischen Bundeslandes Tirol fasziniert alle Besucher mit ihrer Altstadt am Fuße der Nordkette. Das Goldene Dachl ist das Wahrzeichen der Stadt, erbaut von Kaiser Maximilian. Die Kaiserpfalz, die Hofkirche und der Hofgarten sind weitere Sehenswürdigkeiten, die von der glorreichen Geschichte der Stadt zeugen. Genießen Sie hier ein Abendessen, bei dem die Architektur der Vergangenheit und die der Gegenwart perfekt miteinander verschmelzen. Werfen Sie einen Blick in das 2018 eröffnete Haus der Musik, das die Kaiserpfalz in ihrer ganzen Eleganz in der Fassade widerspiegelt.

Der Tag beginnt mit einem Minibus-Transfer zum Brennerpass auf 1.372 m Höhe, wo Ihre Radreise offiziell beginnt. Der Brennerpass ist seit der Antike der wichtigste Verkehrsweg zwischen Nordeuropa und der italienischen Halbinsel. Seit 1919 markiert der Pass die Staatsgrenze zwischen Italien und Österreich. Von dort radeln Sie auf dem Eisacktal-Radweg durch malerische Dörfer und grüne Wiesen nach Sterzing, Zentrum des Eisacktals und römischen Ursprungs. Überregional ist Sterzing auch durch seine Genossenschaftsmolkerei bekannt, die Milch, Butter und Joghurt exportiert. Kurz vor Brixen, Ihrem heutigen Ziel, empfehlen wir einen Abstecher zum Kloster Neustift, das 1142 vom Brixner Bischof Hartmann als Augustiner-Chorherrenstift gegründet wurde und sich zum wichtigsten kulturellen und geistlichen Zentrum Tirols entwickelte. Die Abtei vereint Bauwerke und Kunstschätze von der Romanik bis zum Barock. Und die Stiftskellerei gehört zu den ältesten aktiven Weinkellern der Welt: Wenn Sie Zeit und Interesse haben, sollten Sie ihn unbedingt besuchen und einige der preisgekrönten Weine verkosten.

Brixen gilt als älteste Stadt Tirols und ist bekannt für die reizvolle Kombination von Stadt und Berg, Kultur und Sport, der malerischen Gassen der lebendigen Altstadt mit den Skipisten ihres Hausbergs Plose. Bevor Sie sich auf den Weg machen, besichtigen Sie den prächtigen barocken Dom und den romanischen Kreuzgang mit mittelalterlichen Fresken.
Auf dem Weg nach Bozen empfehlen wir auch einen Halt im Kloster Säben, das hoch über dem Städtchen Klausen und dem Eisacktal thront: Als einstiger Bischofssitz war das Kloster die geistliche Wiege ganz Tirols und eines der ältesten christlichen Bauwerke im gesamten Alpenraum.
Anschließend kehren Sie mit dem Rad zurück nach Bozen, das Sie am Ende dieses eindrucksvollen Tages mit seinen stimmungsvollen, porphyrgepflasterten Altstadtgassen erwartet. Die Stadt ist nicht nur seit vielen Jahrhunderten ein Knotenpunkt des Handels zwischen Mittelmeerraum und Mitteleuropa, sondern heute auch ein bedeutendes Fremdenverkehrszentrum und stolz auf ihr ausgewogenes Verhältnis zwischen Innovation und Tradition.

Verkürzung der Etappe Sie können die Etappe mit dem Zug ab den Bahnhöfen Klausen oder Waidbruck abkürzen.

Sie radeln auf dem Etsch-Radweg durch die berühmten Weinberge der Südtiroler Weinstraße, einer der ältesten Italiens. Auf 4.250 Hektar Anbaufläche gedeihen hier 84% der Südtiroler Weinproduktion, international bekannte Weine ebenso wie autochthone Rebsorten. Heute haben Sie die Wahl zwischen einer hügeligen Strecke, die Sie zum wunderschönen Kalterer See führt, oder dem gänzlich flachen Radweg der Etsch entlang (gesamte Strecke: 65 km, Höhenunterschied +295 m/-365 m). So oder so gelangen Sie nach Trient, wo Sie die bezaubernde Altstadt erkunden und deren elegante, freskengeschmückte Gebäude bewundern können. Die Stadt wird vom Castello del Buonconsiglio überragt, der ab 1200 erbauten fürstbischöflichen Burg, von der aus man einen einzigartigen Blick auf Trient und das ganze Tal genießt.

Verkürzung der Etappe Diese Etappe kann ab folgenden Bahnhöfen verkürzt werden: Auer, Neumarkt, Salurn, Mezzocorona. Auch in Grumo-San Michele all’Adige können Sie den Zug nehmen (Linie Malè-Trento).

Die Etsch führt Sie nach Rovereto, bekannt unter anderem für das MART-Museum für zeitgenössische Kunst. Hier verlassen Sie das Etschtal, um den kurzen Anstieg zum Passo San Giovanni zu bewältigen, der Ihnen auf der anderen Seite eine atemberaubende Abfahrt mit Blick auf den Gardasee und die Stadt Torbole beschert. In Riva del Garda gehen Sie an Bord eines Fährschiffs zum Südufer des Sees und genießen die herrliche, entspannende Fahrt nach Peschiera oder Desenzano.

Verkürzung der Etappe Die Strecke von Trient nach Rovereto oder Mori können Sie mit dem Zug zurücklegen.

Sie passieren die sanften Hügel am Südufer des Gardasees und treffen wieder auf die Etsch; mit dieser erreichen Sie Verona, eine der schönsten und wichtigsten Kunststädte Venetiens. Nun haben Sie die Qual der Wahl, was Sie besichtigen wollen: Piazza Bra und die römische Arena, Castelvecchio und sein Museum, die Kirche San Zeno, das Haus der Julia … Beenden Sie den Tag mit einem Aperitif auf der Piazza delle Erbe und einem leckeren Abendessen in einem der vielen kleinen Restaurants der Altstadt.

Wenn Sie in Desenzano übernachtet haben, beträgt diese Etappe 60 km mit einem Höhenunterschied von +490m/-495m.

Weiter geht es durch das Veroneser Umland und die Hänge der Monti Lessini, ein weiteres wichtiges Weinanbaugebiet, wo Sie inmitten von Weinbergen auf das Dorf Soave stoßen. Versäumen Sie nicht einen Spaziergang durch dieses Städtchen, das für seine perfekt erhaltene Stadtmauer berühmt ist, die mit der Burg, dem Castello Scaligero, eine schöne Altstadt umschließt. Für den Weg nach Vicenza können Sie zwischen einer hügeligen Variante wählen, die landschaftlich reizvoller, aber auch anspruchsvoller ist, und einer flachen Variante, die etwas verkehrsreicher ist (+425 m/-435 m). In Vicenza ist ein Aperitif im Schatten der Basilica Palladiana ein Muss! Die Stadt ist vor allem für die vielen Bauwerke von Andrea Palladio bekannt, einem der bedeutendsten Architekten des 16. Jahrhunderts, auf den auch die Inspiration für die Architektur des Weißen Hauses zurückgeht.

Verkürzung der Etappe Sie können die Etappe ab dem Bahnhof San Bonifacio (Bahnlinie Verona-Vicenza) mit dem Zug abkürzen.

In der unmittelbaren Umgebung von Vicenza erreichen Sie Villa Valmarana ai Nani, die für ihre Fresken von Tiepolo berühmt ist, und Villa Capra, auch als La Rotonda bekannt, die als Palladios Meisterwerk gilt: Angesichts der Perfektion des streng geometrischen Entwurfs wird Ihnen unmittelbar einleuchten, warum. Die heutige Etappe verläuft größtenteils auf Radwegen: zunächst am Fluss Bacchiglione entlang, dann auf dem Rundradweg Euganeische Hügel. Ihr Ziel liegt in Europas größtem Thermengebiet, eingebettet in die sattgrüne Landschaft des Regionalparks Euganeische Hügel.

Zunächst erreichen Sie die bedeutende, an Kunst und Geschichte überreiche Universitätsstadt Padua, die in Italien „die Stadt ohne“ genannt wird: Die Stadt des Heiligen ohne Namen, weil der Stadtpatron Antonius nur „der Heilige“ genannt wird; des Cafés ohne Türen, da das historische Caffè Pedrocchi einst Tag und Nacht geöffnet war (es ist heute noch einen Besuch wert!) – und die Stadt der Wiese ohne Gras, da der monumentale Prato della Valle (prato = Wiese), einer der größten Plätze Europas, einst so sumpfig war, dass nicht einmal Gras wuchs. Dann folgen Sie dem Naviglio del Brenta, an dem der venezianische Adel einst seine prachtvollen Sommervillen erbaute (Villa Pisani, Villa Widmann, Villa Malcontenta) und gelangen so nach Mestre, dem Festlandteil von Venedig.

Verkürzung der Etappe Den ersten Teil der Strecke können Sie abkürzen, indem Sie am Bahnhof Terme Euganee-Abano-Montegrotto einen Zug nach Padua nehmen, den zweiten Teil über die Direktverbindung Padua-Mestre/Venedig.

Für Ihre Rückreise nach Bozen können Sie den Zug nehmen. Wenn Sie Ihren Urlaub noch etwas verlängern können, empfehlen wir einen Spaziergang in Venedig, das von Mestre aus mit Zug oder Bus blitzschnell zu erreichen ist.