Radreisen
Pisa, Florenz und die Dörfer der Toskana

Willkommen in der Stadt, die in der ganzen Welt für ihren Schiefen Turm bekannt ist. Wenn Sie sich in Ihrem Hotel eingerichtet haben, gehen Sie doch zur malerischen Piazza dei Miracoli, um nicht nur den bizarren Glockenturm, sondern auch den Dom, das Baptisterium und den Campo Santo zu bewundern. Der gesamte Komplex ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und bietet neben seinen grandiosen Bauwerken auch die freundliche und lebendige Atmosphäre einer beliebten Universitätsstadt.

Die erste Etappe ist fast vollkommen flach (25 km, Höhenunterschied +130m/-115m) und führt Sie durch das Umland Pisas nach Norden und am Fluss Serchio entlang, bis Sie das Dorf Ripafratta und die Stadt Lucca erreichen. Wer trainierter ist, kann eine etwas längere und anspruchsvollere Variante wählen, die an den Monti Pisani und ein Stück weit am Massaciuccoli-See entlang führt. In Lucca angekommen, haben Sie den Rest des Tages und den ganzen Abend Zeit, um die wunderschöne historische Architektur und die Parks der Stadt zu erkunden. Nicht verpassen sollten Sie den Dom mit seinem schönen Glockenturm, die beeindruckende Piazza Anfiteatro und den unglaublichen Dachgarten, der wie eine grüne Krone auf dem Guinigi-Turm thront.

Verkürzung der Etappe Mit einer Bahnfahrt ab Ripafratta kann die Etappe abgekürzt werden.

Die heutige Route beginnt mit dem Radweg am Fluss Serchio und zweigt dann ab in die von Hügeln, Weinbergen und Olivenhainen geprägte toskanische Landschaft. Unsere Route führt zu den historischen Sommerresidenzen der Adelsfamilien von Lucca, die im Laufe der Jahrhunderte von Aristokraten, Kardinälen und reichen Kaufleuten bewohnt wurden. Sie passieren Villa Reale, Villa Grabau und Villa Mansi: ein architektonisches Erbe, das heute besichtigt werden kann, ebenso wie die prachtvollen Gärten, die als wahre Kunstwerke angelegt wurden. Über eine landschaftlich reizvolle Straße erreichen Sie das kleine Dorf Collodi, in dem der Autor von Pinocchio seine Kindheit verbrachte. Hier können Sie den berühmten Pinocchio-Park sowie den barocken Garten der Villa Garzoni besichtigen. Nach ein paar weiteren Kilometern sind Sie schon in Pescia, wo Sie Kirchen und Renaissancepaläste erwarten, sowie das Hesperidarium, ein origineller botanischer Zitrusgarten. Am Abend empfängt Sie der altehrwürdige Kurort Montecatini mit seinem schönen Ortszentrum und seinem lebendigen Nachtleben.

Verkürzung der Etappe Mit einer Bahnfahrt ab Pescia kann die Etappe abgekürzt werden.

Hier haben Sie zwei Möglichkeiten: Sie können sich in einem der berühmtesten Kurorte Europas ausruhen oder sich für eine Rundfahrt durch die Hügel in den Sattel schwingen. In Montecatini bietet sich ein Entspannungsbesuch in den Redi-Thermen an, danach ein Spaziergang durch die Gassen des mittelalterlichen Dorfzentrums Montecatini Alto, das Sie mit Gigio und Gigia erreichen, den kleinen roten Zügen der historischen Standseilbahn. Entscheiden Sie sich für die Rundfahrt, so führt Sie unsere Strecke durch typische toskanische Landschaften mit Villen der Medici, Olivenhainen, Weinbergen und prächtigen alten Bauernhäusern bis in das Städtchen Vinci, den Geburtsort des großen Leonardo. Hier lohnt sich ein Spaziergang durch die mittelalterlichen Straßen und ein Besuch des sehr interessanten Museo Leonardiano, bevor Sie nach Montecatini zurückkehren.

Die heutige Route ist etwas anspruchsvoller als die anderen. Wenn Sie es etwas gemütlicher haben wollen, nehmen Sie daher lieber den Zug nach Pistoia, das über eindrucksvolle romanische und Renaissance-Bauwerke und mit der Piazza del Duomo über einen der schönsten Plätze Italiens verfügt (Gesamtstrecke 50 km, Höhenunterschied +240m/-250m). Denn es sind die ersten Kilometer, die es in sich haben: der Anstieg von Monsummano zwischen malerischen Olivenhainen hoch zum mittelalterlichen Dorf Montevettolini. Dann geht es den Fluss Ombrone entlang immer mehr bergab, bis die Bergroute und die aus Pistoia kommende wieder zusammentreffen. Zwischen Feldern und Gewächshäusern radeln Sie weiter durch die Ebene, bis Sie den Arno erreichen, dem Sie von nun an folgen, bis hinein ins innerste Herz von Florenz, zum Ponte Vecchio. Die Stadt Dantes und der Renaissance wird Sie für die nächsten zwei Nächte beherbergen: Nun müssen Sie nur noch entscheiden, wie Sie Ihre Zeit in einer der schönsten Städte der Welt verbringen wollen!

Verkürzung der Etappe Wenn Sie nicht sehr trainiert sind, empfehlen wir auf alle Fälle die Bahnfahrt nach Pistoia. Damit verkürzt sich die Etappe um 15 km (von Pistoia nach Florenz sind es noch 50 km, Höhenunterschied + 240, -250) und Sie umgehen den langen Anstieg auf den ersten 6 km.

Wenn Sie einen herrlichen Blick auf die Stadt und das umliegende Hügelland genießen wollen, schlagen wir Ihnen eine kurze Rundstrecke mit einer guten Mischung aus Renaissance-Villen, romanischen Kirchen, Zypressenreihen und jahrhundertealten Olivenbäumen vor: genau das, was Ihnen in den Sinn kommt, wenn Sie „Toskana“ denken! Wollen Sie hingegen die Stadt erkunden, so finden Sie in Laufentfernung all die historischen Bauwerke, die Florenz in aller Welt berühmt gemacht haben: den Dom, das Baptisterium, den Glockenturm von Giotto, die elegante Piazza della Signoria mit dem Palazzo Vecchio, Michelangelos David und die Uffizien mit all ihren Kunstwerken. Und versäumen Sie nicht, die grandiose Basilika Santa Croce zu besuchen, die sich ideal als Abschluss für einen Tag voll architektonischer Schönheit eignet.

Für die Rückfahrt von Florenz nach Pisa schlagen wir Ihnen zwei alternative Routen vor, um eine Tagesetappe von mehr als 100 km zu vermeiden. Für die erste Variante fahren Sie mit dem Zug von Florenz nach Empoli und radeln von dort aus weiter nach Pisa (Gesamtstrecke 40 km, Höhenunterschied +360m/-385m). Die vor Ihnen liegende Strecke ist landschaftlich reizvoll und verläuft im ebenen Talgrund des Arno.

Für die zweite Variante radeln Sie direkt von Florenz nach Empoli und nehmen dann den Zug nach Pisa – oder beenden die Etappe mit dem Fahrrad. Wenn Sie sich für diese Option entscheiden, müssen Sie einige Kilometer bergauf radeln, um den höchsten Punkt der Strecke auf 286 m ü.d.M. zu erreichen. Nach einer langen Abfahrt nach Montelupo Fiorentino folgen Sie dem Fluss bis in das reizvolle Städtchen Empoli. Dieses ist zwar lange nicht so berühmt wie seine großen Nachbarn Pisa und Florenz, dennoch werden Sie bei einem Spaziergang durch die aufgeräumte Altstadt einige architektonische Meisterwerke entdecken, dazu elegante Läden und historische Lokale.

Bevor Sie Pisa verlassen, nehmen Sie sich doch einige Stunden Zeit, um noch einmal die historische Altstadt zu erkunden: etwa die wunderschöne Piazza dei Cavalieri, die bedeutenden Palazzi am Lungarno Mediceo oder das berühmte Wandgemälde Tuttomondo, das Keith Haring 1989 bei einem Besuch der Stadt hinterließ.